07.02.2015

Schon etwas älter, aber immer noch aktuell ist dieser Beitrag des leider schon verstorbenen Michael Szameit bei Telepolis: "Science Fiction am Ende?"

Der Autor schildert seine Betroffenheit über die aktuellen Entwicklungen in der Science-Fiction.

Bitter ist sein Eingangsstatement: „Heute sind an die Stelle der Weltentwürfe und kühnen Was-wäre-wenn-Gedankenexperimente, der Aufklärung und Warnung billige Horrorszenarien getreten, die als Rechtfertigung für möglichst viele Ballerszenen herhalten müssen“. [1]

Des Weiteren stellt er fest, dass sich aktuelle Filmproduktionen kaum voneinander unterscheiden, einem gleichen Strickmuster folgen und diese „Fäulnis hat längst auch die SF-Literatur befallen: Die 'Einschaltquoten-Mentalität' mit ihrer rigiden Beschränkung auf primitivste Mechanismen zur Hormonausschüttung hat auch die Literaturproduktion erobert.“ [1]

Besonders bedrückend ist für mich seine Einschätzung:  „Romane wie z.B. Jefremows ‚Das Mädchen aus dem All‘ oder die von Jules Verne, Stanislaw Lem werden nie wieder geschrieben werden.“ [1]

Mein Fazit: ein überaus streitbarer Artikel, der sicherlich zu angeregten Diskussionen führen kann.

(Quelle: Michael Szameit - "Science Fiction am Ende?" - TELEPOLIS - Heise-Verlag, Stand: 12.02.2015)