24.07.2023

Biografie

Sewer Gansowski

Sewer Felixowitsch Gansowski, Jahrgang 1918, war ein war einer der führenden sowjetischen Science-Fiction-Autoren, Dramatiker und Künstler. [1]

Sein Vater, ein Halbpole, starb 1920, seine Mutter wurde während der Repressionen verhaftet und im Gefängnis erschossen. Bevor er seine schöpferische Tätigkeit aufnahm, durchlief er einen langen Lebensweg: er war Lader, Briefträger, Matrose.

Er nahm am Großen Vaterländischen Krieg teil, meldete sich 1941 freiwillig an die Front, war Scharfschütze und Aufklärer bei der Marineinfanterie, wurde 1942 schwer verwundet (seinen Angehörigen wurde fälschlicherweise mitgeteilt, dass er im Kampf gefallen und in der Nähe von Newskaja Dubrowka begraben sei) und mit dem Orden des Vaterländischen Krieges I. und II. ausgezeichnet. Nach seiner Rückkehr von der Front beendete Gansowski sein Studium an der Philologischen Fakultät der Leningrader Staatsuniversität (heute St. Petersburg). Sein literarisches Debüt gab er 1960 mit der Erzählung »Гость из каменного века« (»Gast aus der Steinzeit«). [2]

Der Autor ist vor allem für seine kleineren Werke bekannt: Romane und Erzählungen. Der Leitgedanke vieler dieser Werke ist die Begegnung des Menschen mit dem »Unbekannten«. Dabei interessierte Gansowski nicht nur das Phänomen an sich, sondern auch die menschlichen Reaktionen darauf. So stattete er seine Figuren mit außergewöhnlichen Fähigkeiten aus, wie Telepathie, der Fähigkeit zu schweben, überirdischem Sehvermögen oder chirurgisch erweiterter Intelligenz.

Der Autor untersuchte, wie sich das Vorhandensein wundersamer Eigenschaften auf das Leben und das Schicksal eines Menschen auswirken kann, ob ihre volle Entfaltung unter den Bedingungen einer konfliktreichen und problematischen Realität überhaupt möglich ist, ob sie das Leben eines Menschen erleichtern oder belasten? Der Autor ist besorgt über die Diskrepanz, die sich zwischen den wachsenden technischen (oder biologischen) Fähigkeiten des Menschen und dem Niveau seiner moralischen Entwicklung auftut.

Mehrere seiner Werke wurden verfilmt. 1977 produzierte das Filmstudio Союзмультфильм einen gleichnamigen Zeichentrickfilm nach Gansowskis Erzählung »Полигон« (»Polygon«). Er schrieb auch das Drehbuch für einen Spielfilm, der auf derselben Geschichte basiert, aber nie verfilmt wurde. 1985 wurde seine Erzählung »День гнева« (»Tag des Zorns«) verfilmt. Im selben Jahr erschien ein Film des DEFA-Studios mit dem Titel » Визит к Ван-Гогу« (»Ein Besuch bei Van Gogh«), der auf der Erzählung » Винсент Ван Гог« (»Vincent Van Gogh«) basiert. [3]

1989 erhielt Gansowski für seinen Erzählband »Инстинкт?« den wichtigsten russischen SF-Preis, den Aelita-Preis. Neben seinen zahlreichen Erzählungen, die in viele Sprachen übersetzt wurden, trat er auch als Grafiker hervor und illustrierte unter anderem die Erstausgabe des Romans »Die Schnecke am Hang« der Brüder Strugazki. [1]

Am 6. September 1990 starb der Schriftsteller in Moskau.

Werke

Diese Romane und Erzählungen des Autors sind mir bekannt, und ich habe sie auch selbst gelesen:

  • 1972 Die Stimme aus der Antiwelt

  • 1974 Der Anruf (Milchstraße - Млечный путь)

Quellen

[1] Sewer Gansowski in der russischen Wikipedia (Stand 24.07.2023)

[2] Sewer Gansowski auf fantlab.ru (Лаборатория Фантастики)

[3] Sewer Gansowski in der deutschen Wikipedia (Stand 24.07.2023)

Das Bild von Sewer Gansowski wurde nach einer Grafik von ПУБЛИЧНАЯ БИБЛИОТЕКА erstellt.

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